Drahtheftung
 

Drahtklammern, die durch den Heftrücken oder den Block gestoßen und dann geschlossen werden.

Rückstich-Broschur

Anwendungsgebiete

• Die Klammerheftung wird häufig eingesetzt bei Zeitschriften, Broschüren oder dünnen Katalogen. Neben normalen Klammern kann mit Ringösen geheftet werden, wenn die Broschüre abheftbar sein soll.
• Die Druckerzeugnisse werden auf Sammelheftstraßen vollautomatisch gefertigt und im Trimmer dreiseitig geschnitten.

Eigenschaften/Vorteile

• Bei dünneren Broschüren ist die Drahtheftung eine kostengünstige Methode der Heftung. Ab einem gewissen Umfang, der von Papierstärke und Papierqualität abhängt, treten Verarbeitungs- und Gebrauchsschwierigkeiten auf.

Seitstich-Broschur

Anwendungsgebiete

• Bei dieser – heute nicht mehr so häufig eingesetzten – Bindeart wird der Block seitlich geheftet. In geringem Abstand zum Rücken werden zwei bis drei Drahtklammern von der Vorderseite durch den Block getrieben und rückseitig geschlossen. Meist werden die Klammern verdeckt durch einen vierfach gerillten Umschlag.

Eigenschaften/Vorteile

• Ein ökonomischer Vorteil dieser Methode besteht darin, daß Einzelblätter und ein- oder mehrbrüchige Bögen sich einfach zu einem Block zusammenfügen lassen.
• Ein Nachteil dieser Bindeart ist, daß sich die Seiten der Broschur nicht ganz bis zum Bund öffnen lassen.
• Für Abreißblocks ist diese Art der Heftung gut geeignet.

Technische Angaben

Anlagezeichen

Mitdrucken oder mit Filzstift markieren.

Bogen

8–32 seitige Bogen, bei Seitstichbroschur auch Einzelblätter.

Bogensignaturen

Außerhalb des Beschnitts auf der ersten Seite mitdrucken. Bogen »1« ist der äußerste Bogen (nach dem Umschlag). Die Signatur kann auch auf dem Greiffalz aufgedruckt sein.

Dicke

Dicke des Produkts ist beschränkt (ca. 6 mm).

Endbeschnitt

3–5 mm (Ausnahmen möglich).

Falttafeln

Sind möglich z.B. zurückstehend gegenüber dem Beschnitt oder gleich groß zum Beschnitt (Preis).

Falzzeichen

Müssen beim Falzen des Bogens außen sichtbar sein. Genügend weit außerhalb des Beschnitts montieren.

Flattermarken

Können im Kopfbeschnitt mitgedruckt werden.

Formate

DIN A6 bis DIN A4.

Greiffalz

Alle Bogenteile und alle Umschläge müssen einen Greiffalz aufweisen.

Klammern

Im Normalfall 2 Drahtklammern, je nach Rückenlänge sind weitere Drahtklammern möglich. Minimaler Klammerabstand 55 mm.
Ringösen für Ablage in Ordnern sind möglich für 2 oder 4 Ösen im minimalen Abstand von
6 cm. Auch kombinierbar mit normalen Klammern

Laufrichtung

Parallel zum Bund (Ausnahmen möglich).

Mehrfach-Produktion

Mit Trenn- und Zwischenschnitten machbar.

Pagina

Wenn nicht vorhanden, außerhalb des Beschnitts mitdrucken. Zusätzlich ein Ausführungsmuster bzw. eine Blaupause mitliefern.

Papier

Dicke Papiere bringen eine große Verdrängung – bei umfangreichen Produkten sind sie ungeeignet.

Satzspiegel

Große Satzspiegel und Rahmen bis wenige Millimeter zur Schnittkante sind aus Gründen der Verdrängung ungeeignet.
Bundüberlaufende Bilder und Texte im gleichen Bogen anordnen. Der Bogen sollte höchstens 8-seitig ausgeschossen sein.

Schnittzeichen

Für Trennschnitte Rohbeschnitt-Zeichen, für das Fertigformat Fertigschnitt-Zeichen. Genügend weit außerhalb des Beschnitts montieren.

Sortenänderung

Abgrenzung durch spezielle Anlagezeichen und außerhalb des Beschnittes mitgedruckte Symbole oder Bezeichnungen.

Standbogen

Liefern Sie dem Buchbinder einen auslinierten Standbogen und je 10 Bogen separat für Ausführungsmuster mit.

Umschläge

Müssen hinten einen Greiffalz aufweisen.
Kanten und Klappen sind in folgenden Varianten möglich:

• zurückstehend gegenüber dem Beschnitt
• vorne bündig mit dem Beschnitt oder mit kleiner Kante
• Varianten dazu sind nach Absprache möglich.