zu unseren Leistungen:
Bei der Klebebindung wird der Rücken des Blocks angefräst, verleimt und in den Umschlag eingeklebt.
Anwendungsgebiete
Für Zeitschriften, Kataloge und umfangreiche Werbedrucksachen ist die klebegebundene Broschur die günstigste und daher auch die am häufigsten eingesetzte Verarbeitungsform.
Kleber
Klebestoffe verbinden Fügeteile durch Flächenhaftung (Adhäsion) und innere Festigkeit (Kohäsion).
Dispersionskleber
Schon in den 50er Jahren kamen Dispersionskleber auf den Markt, die den bis dahin bekannten tierischen, pflanzlichen und synthetischen Klebstoffen in vieler Hinsicht überlegen waren. Dispersionskleber verbinden hohe Flexibilität mit großer Alterungsbeständigkeit und können für fast jede Anforderung modifiziert werden
Hot-melt-Kleber
Eine jüngere Entwicklung sind Schmelzklebstoffe – sogenannte Hot-melts. Bei Raumtemperatur sind Hot-melts trockene, feste Klebstoffe ohne Lösungs- und Dispergiermittel, die erst bei ca. 120° C flüssig werden. Aufgetragen werden sie bei einer Temperatur von etwa 180°C. Ihr Vorteil besteht in erster Linie darin, dass sie nach wenigen Sekunden soweit erstarrt sind, dass das geklebte Produkt weiterverarbeitet werden kann.
Auch in den Haftungseigenschaften unterscheiden sich Heißschmelzkleber von Dispersionen.
Postkarten, Werbebriefe und Warenproben werden überwiegend mit Heißschmelzklebern angebracht.
PUR-Kleber
PUR ist ein Polyurethan-Schmelzklebstoff. Durch seine gute Adhäsion und die hohe Festigkeit einer ausgehärteten PUR-Klebstoffschicht lassen sich insbesondere gestrichene Papiere sehr gut binden. Da PUR auch gegenüber mineralölhaltigen Offsetfarben beständig ist, ist er auch bei der Verarbeitung von gemischten Papier- und Bogenarten mit vollständig bedruckten Bildtafeln gut einsetzbar.
Diese Eigenschaften erlauben es, den Anwendungsbereich des PUR-Klebstoffes auf Produkte auszudehnen, die bisher überwiegend fadengeheftet wurden.
Die Vorteile von PUR:
• gute Adhäsion und Blattkantenhaftung
• niedrige Viskosität geringes Einlaufen des Leimes
• stabil in Bezug auf Alterung und Temperatur
• hohe mechanische Festigkeit
• beständig gegen Offsetfarben
• geeignet für die Verarbeitung von gemischten Papier- und Bogenarten
• geringer Leimverbrauch, beschleunigtes Trocknungsverfahren
Technische Angaben
Abfallender Druck
Bei abfallendem Druck muß genügend angeschnitten werden können (minimal 3 mm).
Anlagezeichen
Mitdrucken oder mit Filzstift am Stapel markieren.
Bogen
4–32seitige Bogen.
Endbeschnitt
3–5 mm (Ausnahmen möglich).
Laufrichtung
Parallel zum Bund (Ausnahmen möglich).
Schnittzeichen
Für Trennschnitte Rohbeschnitt-Zeichen, für das Fertigformat Fertigschnitt-Zeichen. Genügend weit außerhalb des Beschnitts montieren.
Inhalt
Bogensignaturen
Außerhalb des Beschnitts auf der ersten und letzten Seite des Bogens mitdrucken.
Bei mehrsprachigen Ausgaben mit Sprachvermerk. Eingesteckte Teile zusätzlich mit einem «*» bezeichnen.
Einzelblätter
Je nach Festigkeit nicht unter 100 g / qm disponieren. Nicht als erste oder letzte Lage.
Falzzeichen
Müssen beim Falzen des Bogens außen sichtbar sein für die Qualitätskontrolle der Produktion. Genügend weit außerhalb des Beschnitts montieren.
Flattermarken
Im Bund mitdrucken.
Fräsrand
Je nach Dicke der Bogen 2–5 mm.
Fußbeschnitt
Min. 3 mm, max. 30 mm.
Kopfbeschnitt
Min. 3 mm, max. 30 mm.
Lackierung
Keine Lackierung bis in den Bund. Zusätzlich zum Fräsrand 1 mm absetzen.
Pagina
Bogen ohne Seitenzahl außerhalb des Beschnitts paginieren. Bei der Anlieferung der Druckbogen eine nummerierte Blaupause beilegen
Papier
Muß gut benetzbar sein – glatte Oberflächen begünstigen das Einlaufen von Leim.
Rotationsgefalzte Bogen
Bogensignatur auf der letzten Seite im Vorderschnitt. Letzte Seite muß bei der Abpalettierung immer oben liegen.
Satzspiegel
Bei Satzspiegel mit Farben oder Silikonisierung bis in den Bund Rücksprache mit dem Buchbinder nehmen.
Große Satzspiegel oder Rahmen, die bis auf 2–3 mm an die Schnittkante gedruckt werden, sind bei Bogen über 8 Seiten und dickeren Papieren aus Gründen der Verdrängung nicht geeignet.
Seitenbeleimung
Laminierung und Lackierung müssen im Seitenleimbereich ausgespart sein. Die Seitenbeleimung ermöglicht einen Klebstoffauftrag mit Klammerwirkung, die der Klebebindung mehr Festigkeit gibt. Sie muß bei der Gestaltung mitberücksichtigt werden.
Sortenänderung
Abgrenzung durch spezielle Anlagezeichen und außerhalb des Beschnitts mitgedruckte Symbole oder Bezeichnungen.
Standbogen
Auslinierte Standbogen mitliefern. Zwei/vierseitigeBogen.Je nach Inhalt nicht als erste oder letzte Lage.
Umschlag
Beidseitig laminiert/ lackiert
Bei beidseitiger Laminage oder Lackierung müssen die Umschläge im Bund und im Seitenleimbereich ausgespart sein.
Falzzeichen
Für Umschläge mit eingefalzten Klappen Falzzeichen montieren.
Farbflächen
Satte Farbflächen neigen zum Scheuern und sind anfällig bei Fingerabdrücken. Beide Probleme können durch eine fachgerechte Drucklackierung weitgehend verhindert werden.
Materialstärke
Die Umschlagstärke ist der Dicke der Broschüre anzupassen. Bei Umschlägen über 200 g/qm ist ein 4 mal gerillter Umschlag mit Seitenbeleimung empfehlenswert.
Rillbarkeit
Das Umschlagmaterial muß rotativ rillbar sein. Ist dies nicht der Fall, soll der Umschlag vorgerillt angeliefert werden.
Rillzeichen
Mindestens die Zeichen für die beiden Rückenrillen montieren.
Rückenbreite
Für die Berechnung der genauen Rückenbreite ist ein Dickenmuster mit Originalpapier zu erstellen.
Rückenlänge
Das Rohformat des Umschlages muß 4 mm größer sein als die Rückenlänge der gefalzten Bogen (Kopf plus 2 mm, Fuß plus 2 mm).
Rückstehende
Klappen müssen 2–3 mm zurückstehen.
Sortenänderung
Abgrenzen durch spezielle Anlagezeichen und außerhalb des Beschnitts, auf der Umschlag-Außenseite, mitgedruckte Symbole oder Bezeichnungen, die mit denen des Inhalts identisch sind.
Tonflächen
Umschläge mit Tonflächen sollten wegen Scheuerneigung laminiert, nicht UV-lackiert werden. Die Laminierung verhindert auch das Brechen der Rillung.
Vorstehende Kanten
Bei Umschlägen mit Klappen können die vorstehenden Kanten maximal 1 mm über den Inhalt hinausstehen (vorstehende Kanten bedingen meist zwei Bindedurchgänge).